Ankündigung:

Philosophiegeschichtlich betrachtet, vollzog Schopenhauer eine Wende sowohl vom Rationalen zum Irrationalen als auch vom Geist zum Leib. Seine Willensmetaphysik, welche die unbewussten Dynamiken fokussiert, kann als grundstürzende Wende im Denken des 19. Jahrhunderts angesehen werden. Obwohl sich Freud ausdrücklich auf Schopenhauer als Vorläufer seiner Triebkonzeption bezieht, muss hier auch Nietzsche mit seiner Leibphilosophie, den Topoi des „Willens zur Macht“ und des Dionysischen genannt werden. Freud hat dann im Instanzenmodell des psychischen Apparats und der dualen Triebkonzeption eine Theorie unseres "inneren Auslands" in die These münden lassen: "Das Ich ist nicht Herr im eigenen Haus."

 

Zur Person der Referentin:

Studium der Philosophie, Politik, Germanistik und Klassischer Bühnentanz. Referatsleiterin der Hessischen Landesregierung und Dramaturgin der Oper Frankfurt. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, namentlich im Bereich der Nietzscheforschung

 

Ort:

Donnerstag, 11. Mai 2017, 20.00 Uhr, Denkbar, Spohrstraße 46A
Dr. Jutta Georg (Frankfurt a.M.), „Unser inneres Ausland“ – Das Unbewusste bei Schopenhauer, Nietzsche und Freud
Veranstalter: Schopenhauer-Gesellschaft, Denkbar

Schopenhauer und die Deutung der Existenz

215 Seiten
Format 15,50 x 23,50 cm
gebunden
€ 79.99
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Schopenhauer und die Deutung der Existenz

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