Mitte der 1980er Jahre erschien bei J.B. Metzler die erste Auflage des Grundriss der deutschen Grammatik von Peter Eisenberg, der seinerzeit an der Freien Universität Berlin forschte, nach Studium an der TU Berlin, einem Gastaufenthalt am MIT in Bosten, als dort Noam Chomsky lehrte, und Habilitation an der Universität Hannover. 1992 nahm er einen Ruf an die Universität Potsdam an und hatte bis zu seiner Emeritierung 2005 den dortigen Lehrstuhl für Deutsche Sprache der Gegenwart inne. Sein Werk und Wirken prägten die Sprachwissenschaft in Deutschland maßgeblich – ob als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft und Mitglied des Rats für deutsche Rechtschreibung, durch seine Duden-Grammatik oder eben den Grundriss, der zuletzt 2020 in 5. Auflage erschienen ist und sich längst zum doppelbändigen Standardwerk entwickelt hat. Die Strukturen der Sprache zu erforschen, war ihm ebenso großes Anliegen, wie die Ergebnisse verständlich zu vermitteln. Kritisch äußerte er sich zu voreiligen Sprachregelungen und Normen, die den Sprachgebrauch verengen, auch wenn sie in guter Absicht eingeführt wurden, wie im Falle der Rechtschreibreformen. Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, etwa dem Konrad-Duden-Preis 2008 und dem Sigmund-Freud-Preis 2015. Am 27.9.2025 ist Peter Eisenberg nun verstorben. Bis zuletzt arbeitete er an einer weiteren Aktualisierung seines Grundriss der deutschen Grammatik.