Erik Satie (1866-1925) gilt allgemein als eine Ikone der Moderne. Nach mehreren Jahrzehnten erscheint nun erstmals wieder eine deutschsprachige Gesamtdarstellung seines Lebens und Schaffens. Der auf dem Montmartre sozialisierte Musikpionier war ein Fragender. In skeptischer Absicht schärfte er seinen Humor, um auch seine Zeitgenossen nach sokratischer Manier zu prüfen. Unbefangen stellte er sich nach Art eines Amateurs immer wieder neuen Voraussetzungen. Von den autoritären Zügen der musikalischen Tradition dagegen nahm er Abstand, ohne doch den Anspruch aufzugeben, gelegentlich – in Resonanz mit den anderen Künsten – klassische Modelle vorzulegen. Vom Symbolismus bis zum Dadaismus wirkte er inmitten der Besten, weswegen diese neue Biographie zugleich auch in die Mitte des Pariser Künstlerkosmos eintaucht. Aus dem reichen Journalismus des 19. und 20. Jahrhunderts fördert Oliver Vogel eine Vielzahl unbekannter Anekdoten zutage und verdichtet die Stimmen derer, die dabei waren, zu einem lebendigen Konzert.
In der 4. Auflage ist das Buch umfassend neu konzipiert worden. Neben den Kapiteln von den Puritanern bis zur Postmoderne, die als Klassiker in der Amerikanistik gelten und nur wenig verändert beibehalten werden, sind alle anderen Kapitel entweder neu geschrieben oder stark revidiert worden. Die ausführlichen Porträts der indigenen und der Latino/a-Literatur, der afro- und asiatisch-amerikanischen Literatur tragen der ausgeprägten Diversität der literarischen Kultur der USA Rechnung. Kernstück ist ein ganz neu verfasstes, umfangreiches Kapitel zur Literatur der Gegenwart.
Die Familie unterliegt einem steten Wandel, und zwar sowohl im Hinblick auf ihre Form als auch auf ihre Bedeutung und nicht zuletzt ihre Regulierung durch legale, kulturelle, religiöse oder moralische Normen. Welche Formen der Beziehung als konstitutiv für die Familie angesehen werden, steht ebenso zur Diskussion wie die Frage der Anerkennung und des Schutzes der Familie und verschiedener Familienformen durch den Staat. Insbesondere Techniken der Reproduktion und Veränderungen des sozialen Gefüges in Loslösung der ‚klassischen‘ Kernfamilie haben eine Vielzahl an neuen Familienformen wie Patchworkfamilien, Co-Parenting-Familien oder Familien mit gleichgeschlechtlichen Elternpaaren ermöglicht und normalisiert. Ziel dieses Bandes ist es, verschiedene disziplinären Perspektiven aus den Sozial- und Rechtswissenschaften, der Theologie und Philosophie zusammenzubringen, die auf die Familie und ihren Wandel mit Blick auf ausgewählte Fragestellungen und Familienformen reflektieren – wobei Co-Parenting und assistierte Reproduktion besonders im Fokus liegen.
Das „Metzler Lexikon Sprache“ informiert in mehr als 5000 Einträgen über das Gesamtgebiet der Sprachwissenschaft und gibt einen Überblick über die Sprachen der Welt, ergänzt durch farbige Sprachkarten. Den Schwerpunkt bilden grammatische Termini aus den Kernbereichen der Sprachwissenschaft: Phonetik, Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Das Lexikon erfasst zudem die Terminologie der historischen Sprachwissenschaft und zentraler Strömungen der Linguistik, z.B. der generativen Grammatik und der Valenzgrammatik. Es enthält weiterhin Begriffe aus interdisziplinären Arbeitsfeldern wie der Spracherwerbsforschung, Soziolinguistik, Sprachphilosophie, Computerlinguistik und KI-Forschung. Für die sechste Auflage wurde das Lexikon erneut grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Zahlreiche neue Artikel aus verschiedenen Bereichen, namentlich aus der Grammatikforschung, aber auch Straffungen spiegeln die Entwicklung der Sprachforschung in den letzten Jahren wider.
Das Lehrbuch führt in die zentralen Forschungsgebiete der Neurolinguistik ein. Es stellt grundlegende Erkenntnisse, maßgebliche Theorien und Modelle sowie aktuelle Forschungsmethoden der Untersuchung der Verarbeitung von Sprache im Gehirn vor. Die behandelten Fachgebiete reichen von der Psycholinguistik über das Brain Imaging und die Klinische Linguistik bis zur experimentellen Neurolinguistik. Gut verständlich und mit zahlreichen Abbildungen versehen, bietet der Text für Bachelor-Studierende auch ohne Vorwissen einen raschen Einstieg in die Materie. – Für die zweite Auflage wurde der Band komplett überarbeitet, aktualisiert und erweitert.
Die meisten Ethik-Fächer in Deutschland sind als Alternativ- oder Ersatzfächer für den Religionsunterricht konzipiert. Eine Herausforderung betrifft die Verortung eines Teils dieser Fächer zwischen Philosophie, Religionswissenschaft und weiteren Disziplinen. Am Beispiel des Faches Werte und Normen diskutiert dieser Band Fragen, die sich für alle multidisziplinären Ethik-Fächer stellen: Was bedeutet es für die Konzeption, die Unterrichtspraxis und die Lehrkräftebildung eines Faches, wenn es an mehreren Bezugsdisziplinen ausgerichtet ist? Wie sollten die Bezüge verbunden oder abgegrenzt werden? Welche Konzepte für die Fachentwicklung gibt es?