Der Verlag trauert um Manfred Landfester

Manfred Landfester, langjähriger Professor für Klassische Philologie (Griechische Philologie) an der Justus-Liebig-Universität Gießen, ist am 6. Februar im Alter von 86 Jahren verstorben.

Manfred Landfester war über Jahrzehnte ein eminent wichtiger Autor des Verlags J.B. Metzler. Er war Mitherausgeber des vielbändigen Standardwerks „Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike“. Bei diesem modernen Nachfolgewerk der „Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft“ fungierte er als Herausgeber des innovativsten Teils, der Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte.

Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitete er in engem Zusammenwirken mit den beiden anderen Herausgebern des Neuen Pauly, Hubert Cancik und Helmuth Schneider, und einer großen Zahl von Fachberaterinnen und -beratern an den Bänden „Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte A-Z“, die in rascher Folge als Bände 13 bis 15,3 (insges. 5 Bände) des Neuen Pauly in den Jahren 1999-2003 erschienen. In tausenden von Exemplaren und elektronisch verbreitet, wurde und ist dieses Werk für die Altertumswissenschaften und darüber hinaus sehr einflussreich. Internationale Wirkung hat das Werk durch die bei Brill publizierte Übersetzung ins Englische.

In der Folge hat Manfred Landfester weitere Supplementbände zum Neuen Pauly herausgegeben: das Register zu den Bänden 13-15 sowie die beiden ebenfalls grundlegenden Bände „Geschichte der antiken Texte. Autoren- und Werklexikon“ (2007) und „Renaissance-Humanismus. Lexikon zur Antikerezeption“ (2014).

Er war gemeinsam mit den aktuellen Herausgebern des Neuen Pauly, Helmuth Schneider und Jörg Rüpke, verantwortlich für die Planung einer weiteren Staffel von 7 neuen Supplement-Bänden zum Neuen Pauly und arbeitete bis unmittelbar vor seinem Tod an dem Band zur Antikerezeption im 19. Jahrhundert, einem seiner Spezialgebiete.

Der Verlag mit seinen Mitarbeitern, den Herausgebern und Autorinnen und Autoren des Neuen Pauly trauert um einen souverän kundigen sowie äußerst kommunikativen und offenen Menschen. Sein Werk wird fortwirken.

Hör-Tipp

Unser Autor Johannes Giesinger spricht über „Wahlrecht – auch für Kinder?“ zum Thema seines gleichnamigen Buches im Springer-Podcast „Hören.Lesen.Wissen“.

Überall zu finden, wo es Podcasts gibt, u.a. hier:  >>>

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Handbuch Märchen

Märchen stellen eine der bekanntesten Literatur- und Erzählformen dar. Ihre Typologie, Geschichte und ihre vielfältigen literarischen und weiteren medialen Erscheinungsformen sind Gegenstand einer oft schon unüberschaubaren Forschung. Das Handbuch bietet einen Überblick über das weite Feld der Märchen und ihre literarischen Repräsentationen. Näher vorgestellt werden deutschsprachige Autor*innen von Christoph Martin Wieland bis Karen Duve, dazu kommen Überblicksdarstellungen zu einzelnen Themen und Forschungsdiskursen. Das Handbuch will die Vielgestaltigkeit der Gattung offenlegen sowie in die wissenschaftlichen Diskussionen um das Märchen einführen.

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Die Amerikanischen Reisetagebücher Alexander von Humboldts – 10 Jahre Erwerbung, Erschließung und Edition

In der Berliner Staatsbibliothek unter den Linden wird am Freitag 15.12.2023 ab 18 Uhr das zehnjährige Jubiläum der Erwerbung der Amerikanischen Reisetagebücher Alexander von Humboldts gefeiert.

Im Zentrum von Vortrag, Lesung und Gespräch wird die bei J. B. Metzler erschienene Ausgabe des ersten Tagebuchbandes „Von Spanien nach Cumanà (1799/1800)“ stehen.

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Michael Ende – Poetik und Positionierungen

Die Beiträge untersuchen Michael Endes Poetik und das Verhältnis des als Kinder- und Jugendbuchautor wahrgenommenen Autors zum literarischen und intellektuellen Feld der Bundesrepublik Deutschland. Dass sich Ende während seiner gesamten Schriftstellertätigkeit um die Anerkennung des literarischen und intellektuellen Feldes der Bundesrepublik bemüht hat, ist dokumentiert und Bestandteil des feuilletonistischen und akademischen Ende-Diskurses. Welche Strategien und Verfahren Ende für diesen Zweck einsetzte und in welchen Wechselbeziehungen diese zu seinem literarischen Werk stehen, wird hier erstmals systematisch untersucht.

Der Band erscheint in der Reihe:  Abhandlungen zur Literaturwissenschaft

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Liberalismus – Welche Freiheit wollen wir?

Die Freiheit hat derzeit einen schweren Stand. Weltweit kämpfen Autokraten gegen die liberale Demokratie. Gleichzeitig erklingt in Krisenzeiten der Ruf nach einem starken Staat und nach mehr Verzicht. Hat der Liberalismus ausgedient? Yves Bossart spricht in einer „Sternstunde Philosophie“ mit dem Philosophen Michael Festl, der meint: Der Liberalismus müsse sich neu erfinden – und sich gleichzeitig auf seine Wurzeln besinnen. Festl ist Professor im Bereich Philosophie an der Universität St. Gallen und beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte des politischen Liberalismus. In dem von ihm herausgegebenen „Handbuch Liberalismus“ kann man die Thematik noch weiter vertiefen.

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